BZL Ingrid Gady, MPA: Quo vadis Frauenbewegung?

In der Politik stagniert die Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen. Die Frauenbewegung der 1970er-Jahre ist im Wesentlichen in institutionalisierte Formen der Frauenförderung eingeflossen. Sie hat einerseits erreicht, dass viele Institutionen Frauenförderung oder Gender-Mainstreaming in ihrer Agenda führen. Es gibt eine ganze Reihe von Instrumenten, Frauen zu fördern. Es gibt eine ganze Reihe von Frauenclubs, Frauenvereinen, teil frei, teils innerhalb von Parteien und Interessensvertretungen organisiert. Die große Zahl an Frauenorganisationen verfolgt sehr unterschiedliche Ziele. Selten engagieren sie sich gemeinsam, allzu schnell werden parteipolitische oder weltanschauliche Differenzen betont. Sie sind untereinander zu wenig vernetzt um zu einer wahrnehmbaren öffentlichen Größe zu werden, sprich: um in den Sphären der Macht so wahrgenommen zu werden.

Frauenrechte sind unverzichtbar und dürfen nicht beschnitten werden, egal, wer sich dazu mit welchem religiösen oder weltanschaulichen Hintergrund eine andere Meinung zurechtlegt. Von dieser Basis ist auszugehen. Jedes Jahr. Jeden Tag.