Ein neues MIT-einander ist gefragt

Hunderttausende Flüchtlinge in der EU, hunderttausende noch auf dem Weg in sichere Länder. Erschreckende Bilder überfüllter Grenzräume, Zelten und Transitlagern mit erschöpften Menschen, die uns täglich treffen.

Was die Kraft der Zivilbevölkerung in diesen Tagen zu bewegen vermag, beeindruckt mich täglich zutiefst. Eine große Gruppe engagierter, beherzter Mitbürgerinnen und Mitbürger unterstützt den Staat, Rotes Kreuz und Caritas bei der Aufnahme der Flüchtlinge.

Respekt und Dank gilt auch der großen Gruppe der Gemeinden in der Steiermark, die sich mit dem Öffnen ihrer Häuser um die gute Aufnahme und vielfältige Unterstützung von Asylwerbern bemühen. Neben Geld- und Sachspenden ist vor allem wichtig, dass eine rasche Integration stattfindet. Es geht um ein Kennenlernen und ein Begegnen. Nur so gelingt es Ängste und Vorurteile abzubauen.

Meine wöchentliche Arbeit im Rahmen des Team Österreich mit einer Vielzahl an Landsleuten jeder Altersgruppe, haben mich gelehrt, was alles an Gutem möglich ist. „Das Gute“ ist nichts Hochtrabendes, Spektakuläres, Sensationelles, sondern fängt damit an, Fremde willkommen zu heißen, sie mit Nahrung, wärmender Kleidung, Decken und einem freundlichen Lächeln zu versorgen. Selbst handeln und einen eigenen – wenn auch noch so kleinen Beitrag zu leisten. Das sind für mich geeignete Mittel gegen Angst und Hilflosigkeit.

Wie leicht oder wie schwer „ein gutes Miteinander“ möglich sein wird, wie groß die Herausforderung dabei für uns ALLE sein wird, wir werden es sehen. Europa ist ein Einwanderungskontinent. Unsere Zukunft ist migrantisch, so wie es die Vergangenheit